Ich wünsche dir heute einen frohen Muttertag! Die Zeilen schreibe ich mit Blick auf einen wunderschönen, blühenden Kirschbaum. Ich liebe dieses Gefühl im ganzen Körper, wenn im Frühling die Blumen aus der Erde schießen, die Bäume blühen und überall das Laub frisch und grün leuchtet. Jedes Jahr berührt es mich nach dem Winter ganz besonders. In dieser Zeit zeigt die Natur in vollkommenem Überfluss, welche Schönheit sie zu bieten hat.
Plötzlich erwacht auch in mir wieder etwas zum Leben: Eine sprudelnde Freude, tiefe Dankbarkeit für diese Fülle, und eine überzeugende Hoffnung, dass nach einem dunklen Winter eine Zeit kommt, in der auch für mich Dinge aufblühen werden, die jetzt noch nicht sichtbar sind. Nicht, weil es von irgendwem erwartet wird, der mir eine Deadline setzt, oder weil alle anderen es machen. Sondern weil es auch in meiner DNA liegt, was in mir steckt zur richtigen Zeit aufscheinen und sich entfalten zu lassen.
Kennst du diese Sehnsucht?
Ich blühe auf in Momenten, in denen ich mit Leuten darüber sprechen kann, was sie bewegt. Wenn wir uns als Mensch zeigen und gesehen werden.
Mit Baby und Kindergartenkind hatte ich, besonders in den Corona-Zeiten, teilweise monatelang keine Ruhe für längere Gespräche. Café-Besuche, Umarmungen – sobald jemand einen Schnupfen hatte, war ich besorgt und es fiel mir schwer, die Kontakte zu genießen. In mir wurde ein Hunger riesengroß, und dann wurde er abgelöst von Resignation. Es war wirklich eine extreme Herausforderung. Wie war das für dich? Was war dein „Winter“?
Ich wusste irgendwann gar nicht mehr, was ich eigentlich will.
Wenn mich jemand fragte: „Wie kann ich dich unterstützen?“ spürte ich eher Verzweiflung. Ich war so ausgehungert, dass es mir vorkam, als ob meine Bedürfnisse so riesig geworden waren, dass sie sowieso nicht gestillt werden könnten. „Nur noch weg! Mindestens ein Jahr Ruhe und Urlaub! Zwei Wochen rund um die Uhr durchschlafen!“ Und dazu kam die häufige Erfahrung, die irgendwann zu einer Überzeugung wurde: „Selbst wenn ich sage, was ich wirklich möchte oder bräuchte, werde ich es wahrscheinlich nicht bekommen können. Und ich werde noch enttäuschter sein.“
Martha Beck sagte einmal in einem Interview: „Wenn ich jungen Müttern zuhöre, dann sprechen sie vom Schlafen wie verdurstende vom Wasser sprechen.“ So fühlte ich mich.
Vielleicht kannst du dir heute noch einmal ganz bewusst gratulieren, dass du diese Zeit durchgestanden hast! Du hast es geschafft! Du bist jetzt hier. Hast du in den Lockdowns Zeit für dich gehabt? Hast du etwas neues gespürt, das in deiner DNA steckt? Ist in der Ruhe etwas für dich aufgeblüht? Oder warst du eher im Dauerstress-Überlebensmodus?
Was macht dich neugierig?
Ich hatte mich also ziemlich weit von mir selbst entfernt und steuerte mit guter Geschwindigkeit Richtung Burnout, als ich durch eine Reihe verrückter Verkettungen auf eine Frau gestoßen bin, die so ganz anders unterwegs ist. Die sensibel, extrem klug und super witzig ist. Die irgendwie einfach … lebendig ist. Die es geschafft hatte, sich ein Leben aufzubauen, das sie nach ihren Bedürfnissen gestaltet. Die offen ihre Macken und Schrulligkeiten, ihre Faszination, Meinungen und Herausforderungen lebt. Die sich so sein lässt, wie sie ist. Und sie selbst mit Neugier betrachtet. Spielerisch.
Ich erinnere mich genau daran. Ich war elektrisiert. Es war ungefähr Muttertag vor einem Jahr.
Vielleicht weißt du auch gerade nicht, was du brauchst oder willst. Vielleicht ist diese Frage einfacher: welche Frauen faszinieren dich? Wer macht dich neugierig?
Seit ich angefangen habe, dieser Frau öfter zuzuhören, habe ich gelernt, was es bedeutet, meinen Körper als Kompass für meine Bedürfnisse ernst zu nehmen. Zu spüren, was ich brauche. Ich habe angefangen, kleine Entscheidungen zu treffen, die nicht nur im Kopf sinnvoll waren, sondern sich auch im ganzen Körper gut angefühlt haben: Eine Stunde im Garten zu sein, statt am lauten Abendbrotstisch, hat mir zum Beispiel extrem gut getan.
Aber die kleinen Gesten alleine reichen nicht immer aus, und dann kommen wir an den springenden Punkt: Mir zu erlauben, zu wollen, was ich wirklich will. MEHR zu wollen. Mehr als eine schöne Stunde abends, wenn ich eigentlich schon erschöpft bin.
In dieser Zeit hat das Schicksal wieder etwas nachgeschubst und mich auf „JournalSpeak“, eine therapeutische Art des Tagebuch-Schreibens aufmerksam gemacht. Die Psychologin Nicole Sachs hat diese Methode entwickelt, als sie als Mutter verzweifelt war, bis hin zur völligen Erschöpfung und chronischen Schmerzen. Kein Behandlungsansatz schlug an. Ihr Heilungsweg begann damit, absolut ehrlich in ihr Tagebuch zu schreiben „Ich hasse es, Mutter zu sein“. Und damit zum ersten Mal eine Wahrheit zuzulassen, die sie sich immer verboten hatte. Darauf reagierte ihr Körper und ihre Seele – und sie wurde nach und nach gesund.
Ich kenne das auch: Scham darüber, mir morgens schon zu wünschen, dass meine Kinder endlich wieder im Bett sind. Und ich kenne das Gefühl, eigentlich nicht sagen zu dürfen: Ich weiß nicht, was ich will, aber DAS HIER IST ES NICHT.
Mir zu erlauben, zu fühlen was ich wirklich fühle und (erstmal vor mir selbst) zu sagen, was ich wirklich denke, war für mich extrem kraftvoll. Es war der Anfang von vielen Schritten, die mir Kraft und Freude zurück gegeben haben!
Ich habe immer noch einen Weg vor mir, aber ich merke inzwischen viel schneller, wenn ich wieder vom Kurs abgekommen bin und mich unwohl fühle.
Und weißt du was? Es fühlt sich an wie Frühling, wenn ich mir meine Bedürfnisse zugestehe. Besonders die kleinen. Erdbeeren für 5 Euro? Eigentlich zu teuer. Haben aber super lecker geschmeckt!
Wie sehr ich gefeiert habe, als ich das erste Mal spontan durchs halbe Land gefahren bin zur Pferde-Selbsterfahrung – ganz alleine. Und völlig erfüllt zurück kam von einer Erfahrung, die ich mir früher ausgeredet hätte.
Ich habe nach und nach innerlich immer mehr Fenster und Türen aufgerissen und die frische Frühlingsluft herein wehen lassen.
Ich habe Vertrauen zu dem gefasst, was meine Intuition mir sagt. Was sich nicht gut anfühlt nicht länger als unvermeidbar angesehen. Ich habe gespürt, dass ich tief in mir weiß, was der richtige Weg ist. So sehr, dass ich ihm jetzt beruflich folge und meine Selbstständigkeit genau so führe. Als Psychologin wurde ich neugierig: Wie kann ich diese Veränderungen nicht nur intuitiv, sondern ganz bewusst, Schritt für Schritt für mich gehen? Wie kann ich täglich dran bleiben und mich unterstützen? Was sagt die Wissenschaft über die Körper-Weisheit?
So wurde die Idee für Comfortzone Coaching geboren. Ohne diese Schritte hätte ich weder die Kraft noch die Ideen für gehabt, die mich jetzt so begeistern. Vor einem Jahr hätte ich NIEMALS gedacht, dass ich den Mut, die Zuversicht und die Zeit haben könnte, mich beruflich um zu orientieren. Hätte mir jemand gesagt: In 12 Monaten hast du ein total schönes eigenes Büro, hast eine Arbeit, die dir von Herzen Freude macht und hast Klienten, die dich inspirieren… unmöglich! Und jetzt ist es schon da.
Was willst du wirklich?
Ich wünsche dir zum Muttertag, dass deine Intuition dir dieses Geschenk macht, leise bei dir klopft und fragt:
- WAS willst du?
Wenn du nicht verurteilt werden würdest, wenn nichts schief gehen könnte, was willst du?
- Was WILLST du?
Nicht: was solltest du, was denkst du, was könntest du, nicht mal das höfliche was möchtest du… was willst du?
- Was willst DU?
Nicht dein Mann (oder deine Frau), deine Kinder, deine Freunde, nicht deine Familie? Was willst du?
Und am meisten wünsche ich dir, dass du tief in dir diese Stimme spürst, dein tiefstes, liebevollstes, weisestes Selbst, das dir sagt: Du darfst es. Ich erlaube es mir.
Alles beginnt damit, dir zu erlauben, EINEN Schritt aus der gewohnten Fassung zu machen.
Vielleicht regt sich da gerade etwas in dir. Es ist so schön zu merken, dass wir nicht alleine sind mit unseren Sehnsüchten. Wo möchtest du in einem Jahr stehen? Schreib es unten in die Kommentare!
Wenn du nur eine Sache mitnimmst:
Was wäre wohl bis zum nächsten Muttertag möglich, wenn du dich nur 1x in der Woche fragen würdest: Was will ich wirklich? Was fühle ich?
Liest du das hier gerade auf dem Handy? Oder hast du dein Handy in der Nähe?
- Mach mal deine Erinnerungen-App auf.
- Programmiere dir eine Erinnerung mit dem Titel ein: Was will ich wirklich?
- Stelle eine Benachrichtigung auf eine Zeit ein, zu der du normalerweise einen Moment zum Denken hast.
- Und jetzt stelle sie auf wöchentliche Wiederholung.
- Lass sie aufploppen, und wenn du dir die Frage diese Woche einmal ehrlich gestellt hast, schließe die Erinnerung – bis sie nächste Woche wieder kommt: Was will ich wirklich?
Ich habe ein Geschenk für dich
Genau genommen, sogar drei! Diese Frage ist mein Muttertagsgeschenk an dich. Es ist so ein Geschenk für die Welt, dass es dich gibt. Ich kann nicht erwarten zu sehen, was passiert, wenn du immer mehr das lebst, was noch in dir steckt! Gänsehaut.
- Hast du spontan Lust? Trag dich hier ein und du bekommst von mir 4x im Jahr eine Mail mit 1-2 Fragen. Du kannst sie nutzen, um für dich zu reflektieren, was du wirklich willst. Oder du kannst mir darauf antworten und erzählen, was sich für dich entwickelt hat. Ich verspreche dir, dass ich dir persönlich antworte. Ich gebe dir Rückenwind und würde mich so freuen, wenn heute etwas für dich ins Rollen kommt!
- Bist du neugierig, was ich entwickelt habe, um jeden Tag Entscheidungen zu treffen, die mir Kraft und Freude zurück bringen? Dann hol dir meinen aktuellen Frühlings-Minikurs!
Im Wegweiser zum Aufblühen verrate ich dir Schritt für Schritt, was du wissen musst und gebe dir praktische Übungen an die Hand. - Vielleicht wünscht du dir auch, dass dir mal jemand zuhört, dich ernst nimmt und an erste Stelle stellt. Jemand der dir effektiv hilft, Klarheit für deinen eigenen Weg zu finden, und ihn mit mehr Leichtigkeit zu gehen. Dann ist vielleicht Einzelcoaching was für dich. Bis Ende Juni gibt es noch einen schönen Frühlingsbonus oben drauf 🌸
Ich wünsche dir von Herzen einen Muttertag, an dem du bekommst, was du wirklich möchtest.
Bis zum nächsten Mal,
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